Große Zahlen lassen sich nur noch mit einem gewaltigen Rechenaufwand faktorisieren. Für eine 129-stellige Dezimalzahl wurde im März 1994 die Faktorisierung von 600 Leuten mit 1600 Rechnern nach 8 Monaten Berechnungen abgeschlossen.
Zahlen mit 140 und mehr Dezimalstellen lassen sich praktisch noch nicht faktorisieren. Darauf basiert die Sicherheit der RSA-Verschlüsselung, d.h. die Unlösbarkeit des Faktorisierungsproblems bildet die kryptologische Annahme des RSA-Verfahrens.
Im April 1994 wurde eine Zahl mit 129 Dezimalstellen, d.h. 428 Bit faktorisiert. Nötig waren dazu etwa 1600 Computer, die im Internet verbunden waren. Ronald L. Rivest hatte 1977 die Zahl veröffentlicht und die notwendige Zeit auf 40 Quadrillionen Jahre abgeschätzt. Statt dessen wurden etwa 150 Billiarden Rechenoperationen benötigt ([Wobst 1997 (I)], S. 153). Ein anderes Maß gibt an: 4000-6000 MIPS-Jahre. (1 MIPS = 1 Million Instructions Per Second) Mit einer neueren mathematischen Methode wäre nur etwa ein Zehntel der Zeit benötigt worden (nach [Schneier 1996], S. 301).