Kryptanalyse - (engl.) cryptanalysis
Die `Kryptanalyse' ist der Zweig der `Kryptologie', der sich mit dem Aufdecken und Entschlüsseln von Informationen in verschlüsselten Signalen beschäftigt. Die Pendants zur `Kryptanalyse' bilden `Kryptographie' (Verschlüsseln) und `Steganographie' (Verstecken).
Schwerpunkte der kryptanalytischen Tätigkeit sind:
Da Kryptanalyse und Kryptographie wesentlich im Milieu der Geheimdienste und des Militärs aufgewachsen sind, bedienen sie sich oft entsprechender Ausdrücke. So heißt der Versuch der Kryptanalyse eines Geheimtextes "Angriff" (attack).
[Schneier 1996] unterscheidet prinzipiell sechs wissenschaftliche und eine unwissenschaftliche Methoden der Kryptanalyse (S.6, 7). Die wissenschaftlichen sind:
Die unwissenschaftliche Methode des Angriffs nennt er `Kryptanalyse mit Gewalt', was Bedrohen, Erpressen, Bestechen und Quälen umfaßt. Diese Methode soll seiner Meinung nach sehr wirkungsvoll sein, was leicht vorstellbar ist.
Nicht in den Bereich der Kryptanalyse fallen technische Methoden, die sich mit den Schwächen der Realisierung (Implementierung) von Verschlüsselungsverfahren beschäftigen.
Beispiele dafür sind aufgeschliffene integrierte Schaltkreise (Chips), falsche Betriebsspannungen, gekochte Chips, Säureangriffe und solche mit ionisierter Strahlung, lasergenaues Ausschalten von einzelnen Transistoren, ... Der Phantasie scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Für alle hier aufgezählten Verfahren findet man im Internet Erfolgsbeispiele.